Die Wahl des richtigen Design-Tools kann entscheidend für die Effizienz und Kreativität in Projekten sein. Besonders im UI/UX-Design stehen aktuell zwei Plattformen im Fokus: Adobe XD und Figma. Beide bieten moderne Features für Prototyping, Design und Zusammenarbeit – aber es gibt klare Unterschiede, die je nach Teamgröße, Workflow und Budget ausschlaggebend sein können.
Hinweis: Adobe XD wird nicht mehr aktiv weiterentwickelt. Trotz des Wartungsmodus wird das Tool nach wie vor häufig genutzt, weshalb es in diesem Artikel behandelt wird.
1. Bedienung & Benutzeroberfläche
Sowohl Adobe XD als auch Figma setzen auf eine intuitive Oberfläche, die Designer*innen den Einstieg erleichtert.
- Adobe XD fühlt sich vertraut an, besonders für Nutzer*innen, die bereits mit Photoshop, Illustrator oder anderen Adobe-Programmen arbeiten.
- Figma dagegen ist minimalistisch, leichtgewichtig und sofort im Browser nutzbar – ohne Installation.
Fazit: Adobe XD punktet bei Adobe-Kenner*innen, Figma mit einfacher Zugänglichkeit für alle.
2. Kollaboration & Teamarbeit
Hier liegt der wohl größte Unterschied:
- Figma ist von Grund auf kollaborativ gebaut. Mehrere Personen können gleichzeitig an einem Dokument arbeiten – ähnlich wie bei Google Docs. Änderungen werden live synchronisiert, was besonders bei Remote-Teams unschlagbar ist.
- Adobe XD bietet zwar inzwischen Co-Editing, jedoch nicht in der gleichen Stabilität und Einfachheit wie Figma. Häufig ist noch ein Austausch über Cloud-Dokumente notwendig.
Fazit: Figma ist klarer Gewinner in Sachen Teamarbeit.
3. Plattform & Verfügbarkeit
- Adobe XD ist als Desktop-App für macOS und Windows verfügbar. Mobile Apps dienen vor allem zur Vorschau.
- Figma läuft plattformübergreifend im Browser, zusätzlich gibt es Apps für Desktop und Mobile.
Fazit: Figma ist flexibler, vor allem für Teams mit gemischten Systemen.
4. Plugins & Erweiterungen
- Adobe XD bietet eine solide Auswahl an Plugins, die das Tool erweitern – beispielsweise für Icons, Stockbilder oder Design-Systeme.
- Figma hat mittlerweile eine riesige Plugin-Bibliothek und eine sehr aktive Community, die ständig neue Templates, Widgets und Add-ons bereitstellt.
Fazit: Figma hat hier die Nase vorn.
5. Preisgestaltung
- Adobe XD war lange Zeit günstiger, ist aber inzwischen Teil der Adobe Creative Cloud – damit steigen die Kosten für Einzelpersonen deutlich, wenn man nicht ohnehin ein CC-Abo hat.
- Figma ist in der Basisversion kostenlos und bietet bereits alle wesentlichen Funktionen. Erst für größere Teams und erweiterte Rechte wird ein kostenpflichtiger Plan benötigt.
Fazit: Für Einsteiger*innen und kleine Teams ist Figma klar attraktiver.
6. Zukunftsperspektive
Nach der geplanten (und wieder abgesagten) Übernahme durch Adobe hat sich Figma stärker als unabhängige Lösung positioniert. Während Adobe XD zwar weiter existiert, ist die Weiterentwicklung deutlich langsamer geworden.
Wichtiger Hinweis: Nein, Adobe XD wird nicht mehr aktiv weiterentwickelt. Das Produkt befindet sich im Wartungsmodus, was bedeutet, dass Adobe nur noch Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen bereitstellt, aber keine neuen Funktionen entwickelt. Dies folgte auf die eingestellte geplante Übernahme von Figma im Dezember 2023, die zur Folge hatte, dass Adobe die Investitionen in XD einstellte.
Fazit: Die Innovationskraft liegt klar bei Figma.
Fazit – welches Tool solltest du wählen?
- Adobe XD lohnt sich, wenn du bereits tief im Adobe-Ökosystem bist und den direkten Workflow mit Photoshop & Illustrator benötigst.
- Figma ist die bessere Wahl für Teams, Start-ups und alle, die Wert auf nahtlose Kollaboration, Plattformunabhängigkeit und eine lebendige Community legen.
Am Ende hängt die Entscheidung stark von deinem Workflow, Budget und Team-Setup ab – aber wenn man die aktuelle Entwicklung betrachtet, ist Figma das Tool der Zukunft.